Eigentlich wollten wir ja nicht schon wieder in einen Tierpark. Und eigentlich haben wir das auch nicht getan. Wir suchten eigentlich nur einen ruhigen Strand zwischen Venedig und San Marino. Dabei stießen wir uneigentlich auf das Gebiet Volano mitten im Po-Delta.
Das Gebiet ist weitläufig, ökologisch fast abgeschlossen, reich an Wasser und Nahrung und gleichzeitig geschützt vor Jagd, Straßenverkehr und natürlichen Feinden. Kurz gesagt: ein perfektes Refugium für Rotwild. Und genau das hat sich hier in den letzten Jahrzehnten ungehindert vermehrt. Die Tiere haben kaum noch Scheu vor Mensch oder Hund, so dass sich das Ganze wie ein Wildtierpark ohne Zaun anfühlte.
Es war ein beeindruckendes Erlebnis. Liegend, stehend, röhrend. Jungtiere, ausgewachsene Tiere, prächtige Geweihe – und wir mittendrin, ohne sie merklich zu stören.
Für die beiden Hundedamen war es eher ein Wandeln auf schmalem Grat – zwischen Spaß und Strapaze. Kein Zaun, aber Rotwild in Sichtweite – überall. Die Tiere standen nur wenige Meter entfernt im Wald oder auf den Wegen und starrten uns unbeeindruckt entgegen. Anfangs waren die Mädels noch aufmerksam, abrufbar und gut zu lenken. Doch mit der Zeit schwand die Impulskontrolle: Es wurde gequietscht, gebellt, gewinselt, gehechelt – und an allen Enden der Leinen zunehmend entnervt gezogen. Vor allem natürlich an der von Happy.
Wir verbrachten die beiden Tage in Volano nicht nur im Wald und auf „Wildtiersafari“, sondern auch am Strand, wegen dem wir gekommen waren. Der lange Sandstrand lud zum barfüßigen Spazieren, Muschelsammeln und Toben ein – Begeisterung auf allen Seiten.








Leave a Reply