Nach dem Sport ist vor dem Sport – und zwischendurch ein Anflug von Kultur. Vormittags stand noch etwas Arbeit an, danach ging es auf einen Abstecher nach Meran: Ein wenig durch die Stadt bummeln, den Tappeinerweg entlang schlendern, den Kräutergarten durchforsten und die Bilder an der Wandelhalle bestaunend die Promenade hoch und runter flanieren. Ein bisschen Kultur muss sein.
Zum Abschluss des Urlaubs ging es heute noch einmal hoch hinaus. Bereits vor 8 Jahren waren wir hier und haben uns in die Texelgruppe aufgemacht, um die Spronser See anzuwandern. Die Wetterprognosen waren damals wie heute. Ein Revival also, jedoch, so hofften wir, mit einem feinen Unterschied: beim letzten Besuch verpassten wir unsere Gondel zur letzten Talfahrt und mussten den gesamten Weg runterlaufen – eine schmerzhafte Erfahrung für unsere Knie, die wir nicht wiederholen wollten.
Statt in Dorf Tirol starteten wir beim Gasthaus Gasteiger und ließen uns ganz bequem mit dem Korblift hoch zur Leiter Alm transportieren. Der Lift ist ein ganz besonderes Erlebnis vor allem für die Hunde, denen eine Sonderbehandlung zu Teil wurde: Zum Ein- und Aussteigen wurde der Lift verlangsamt und Pappen als Sicht- und Trittschutz hineingeworfen. Etwas skeptisch wurden die Körbe dennoch von den Vierbeinern betreten, doch schnell stellten sie fest, dass diese Art des Reisens auch ganz nett war – entspanntes Umgebungsscannen.
Auf 1550 Metern Höhe angekommen, begannen wir unsere über 1100 Höhenmeter und 14 Kilometer lange Tour bei wunderschönem Schlechtwetter. Mal gab es ein wenig Aussicht, dann wieder nicht. Mal gab es ein wenig Wind, dann mal wieder nicht. Mal gab es Sprühregen, dann mal Nieselregen, dann mal Regen – dann mal auch nicht.
Trotzdem stiefelten wir bester Laune in Regenjacken gehüllt (ja, auch Happy und Cima) über die Hochgangscharte (2455 m) zu den Spronser Seen, zur Oberkaser Alm, über die Taufenscharte (wo ein kleines Arbeitsmeeting in feinstem Regen abgehalten wurde) zurück zur Leiter Alm. Nach einem schnellen Kaffee (es fror uns dezent) schwebten wir wieder mit dem Korblift hinab und beendeten unsere Tour mit der Eröffnung eines Feuchtbiotops (feuchte Kleidung im beheizten Wohnmobil). Zu gemütlich will man es ja während der Reise auch nicht haben.























